Der Sand
Für die Sandskulpturen wird ein ganz normaler ungewaschener Grabsand verwendet, aus einem Steinbruch aus Ringingen in der Nähe von Ulm. Der Sand hat ein gebrochenes, kantiges Korn und einen Tongehalt von ca. 20%. Durch das Mischen mit Wasser und das maschinelle Verdichten mit Stampfern aus dem Stra?üenbau in die Holzverschalungen wird eine sehr hohe Festigkeit des Sandes erreicht.
Die Sandkistenpyramide
Nach Aufbau der Sandkistenpyramide wird mit der Erschaffung der Skulptur von oben, mit Öffnung der ersten Form, begonnen. Die Formen und Ihre Grö?üe werden vorher in einer Skizze z.B. vom Künstler nach der zu bauenden Skulptur festgelegt. Im Arbeitsprozess selber kann dann auch immer wieder bedingt etwas geändert werden oder auf Unfälle reagiert werden.
Das Carven
Mit viel Geduld arbeitet sich der Künstler dann von oben nach unten durch. So kann in zwei Wochen eine Arbeit in der Grö?üe von 3 bis 4 Höhe Metern entstehen, die dann durch den Firnis und den Tongehalt bis zu einigen Jahren bestehen bleiben kann. Zur Arbeit werden ganz normale Bau-Werkzeuge wie Kellen oder auch Palletmesser aus der Malerei verwendet. Aber auch Schaufel, Spaten, Formen und Pinsel finden ihren Einsatz. Wenn es zwischendurch regnet, dann kann die unfertige Skulptur abgedeckt werden. Schon fertige Teile werden mit einer Mischung aus einem natürlichen Leim und Wasser fixiert und halten somit mittleren Regen problemlos aus. Regen perlt einfach ab wie z.B. an einer imprägnierten Zeltplane.
Die Erhaltung der Skulptur
Wenn der Sand und die Leimoberfläche durchgetrocknet ist erreicht die Skulptur Ihre höchste Festigkeit und sollte dann über die Ausstellung immer mal wieder besprüht und teilweise an Details repariert werden. Da die Skulpturen doch sehr fragil sind sollten sie sich nicht über längere Zeiten mit Wasser vollsaugen, sonst wird der Sand zu schwer, die Skulptur schwemmt sich auf und wäscht sich aus. Gerade diese Vergänglichkeit macht aber viel vom Reiz der Skulpturen aus.
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